Die Qual der Wahl – oder: mit wem baue ich mein Traumhaus?

Das Angebot an Hausbaufirmen erschlägt einen regelrecht. Von Anfang an träumten wir von einer Stadtvilla. Wir sind beide keine Freunde von Dachschrägen und da für uns klar war, dass wir ohne Keller bauen werden, wollten wir möglichst viel Stellfläche haben.

Auf dem Richtfest von Freunden haben wir deren verantwortlichen Hausbauunternehmer kennen gelernt. Wir haben recht zeitnah einen Beratungstermin vereinbart und ließen uns von ihm unser Traumhaus kalkulieren. Das erste Angebot ließ uns schlucken. Obwohl er uns mehrere Dinge, bspw. Rolläden „schenkte“, lagen wir weit (!) über dem Preis, den wir uns vorher als absolute Schmerzgrenze gesetzt haben. Allein die gewünschte Klinkerfassade hätte einen Mehrpreis von ca. 30.000 EUR gehabt.

Also gab es für uns nur eine Möglichkeit. 1 ½ Geschosse. Kleiner. Minimalistischer. Verputzt. Glücklich waren wir nicht. Mit diesem Gefühl gingen wir nach Hause. Wir sollten ein Grundstück finden, er würde parallel Ausschau halten, im Anschluss würden wir uns erneut zusammensetzen.

Da wir das Bauvorhaben unserer Freunde miterlebt haben, entschieden wir uns letztendlich doch gegen den Herrn. Dass beim Hausbau einiges schief läuft, ist uns klar, aber was wir dort miterlebt haben, schreckte uns ab.

Zwischenzeitlich besichtigen wir Musterhäuser im Rousseaupark sowie den Musterhauspark in Werder (Havel), auch eine Hausbaumesse in Berlin haben wir uns „angetan“. Die Hausbaumesse fanden wir beide nicht gut. Man kam an keinem Stand vorbei, ohne dass einem ein Verkäufer vor die Füße sprang oder dass man eine Tüte mit Werbematerial in die Hand gedrückt bekam. „Nur gucken“ war nicht gewünscht, an den meisten Ständen wurde man nach 10 Sekunden angesprochen und nicht mehr weg gelassen.

Wer kommt eigentlich auf die Idee, rote Rosen auf einer Hausbaumesse zu verteilen?

Positiv zu erwähnen war hier die Firma Ruder Küchen. Mit diesem Unternehmen kamen wir auf der Messe zum ersten Mal in Kontakt und nahmen gerne einen Flyer mit. Dazu später mehr.

Zu Hause quoll mittlerweile unser Briefkasten über – wir haben zig Kataloge von zig Firmen bestellt, um eine Vorauswahl zu treffen. Dabei war ein Katalog der Firma Eco System Haus GmbH, einer Gesellschaft mit Hauptsitz in Neumünster. Wir sahen Klinker, Klinker und noch mehr Klinker! 🙂 Das Unternehmen wirkte interessant, der telefonische Erstkontakt mit Herrn H. war freundlich und entspannt. Sehr positiv: während andere Anbieter teilweise sehr penetrant versucht haben, telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufzunehmen, hat Eco abgewartet. So konnten wir uns in Ruhe ein Bild machen.

Wir haben einen Termin mit Herrn H. im Büro in Falkensee vereinbart. An einem heißen Sommertag im Juli 2018 fuhren wir voller Vorfreude hin, um unser vermeintliches Traumhaus zu planen. Nach einigen Stunden waren wir fertig – der Kopf qualmte. Es gibt so viele Möglichkeiten und es ist wahnsinnig aufregend, sein späteres Zuhause von A-Z erstellen lassen zu können.

Wir ließen uns zunächst im August 2018 ein 1 1/2-geschossiges Haus planen – kamen jedoch von dieser Idee ab und planten dann doch eine Stadtvilla. Wir waren uns (zum Glück) einig, dass wir nur mit einer Stadtvilla 100%-ig zufrieden sein würden. 140 qm sollte sie groß sein und – natürlich – verklinkert. Im Oktober 2018 erhielten wir das Angebot für unser Traumhaus. Nun waren wir komplett überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

In der Zwischenzeit haben wir noch weitere Termine mit anderen Hausbaufirmen wahrgenommen, natürlich wollten wir das Angebot vergleichen, jedoch war uns schnell klar, dass Herr H. uns von Eco System Haus überzeugt hat. Somit war es klar: wir wollten das Angebot unterschreiben!

Am 06.11.2018 haben wir uns in Falkensee getroffen und gefühlt 200 Unterschriften geleistet. Wir erhielten eine große Packung Merci und eine Flasche Sekt und fuhren glücklich nach Hause.

Am 14.12.2018 hatten wir einen Planungstermin mit der für uns zuständigen Architektin, Frau R. Sie begrüßte uns mit ihrem Hund in den Räumlichkeiten von Eco – um mich absoluten Hundenarr war es geschehen. „Hundemenschen“ sind mir einfach auf Anhieb sympathisch. 🙂 Wir sollten für diesen Termin ca. drei Stunden einplanen, besprochen haben wir den Hausentwurf inkl. Raumaufteilung, Position der Fenster, etc. Frau R. Hat uns gut beraten, konnte unsere Fragen beantworten und hatte Verständnis für meinen inneren Monk – die Fenster müssen unbedingt symmetrisch sein. Ich persönlich finde es absolut schrecklich, wenn die Fenster eines Hauses wild durcheinander angeordnet sind. Auch wenn die Bauherren dies wahrscheinlich aufgrund von Stellmöglichkeiten genau so wollten, so ist es für mich ein absolutes No-Go! Auf ein bis zwei asymmetrische Fenster würde ich mich noch einlassen, aber mehr geht wirklich nicht! 🙂

Frau R. Hat es möglich gemacht, dass tatsächlich nur ein Fenster (das Küchenfenster, das zu den Nachbarn rausgeht) aufgrund unserer Küchenplanung etwas eingerückt ist. Ich war glücklich, J. auch! 🙂

Der Vorentwurf oder auch: Jetzt ist der Wurm drin – wie kriegen wir ihn wieder raus?

Am 20.12.2018 ging es in die nächste Runde. Frau E. Von Eco stellte sich per Mail bei uns vor und teilte mit, dass sie nun unsere Ansprechpartnerin für alle planerischen Belange unseres Projektes, einschließlich des Vorentwurfs, der Ausführungsplanung und des Bauantrages sei. Großartig! Wir waren begeistert von Ecos Schnelligkeit. Wir fühlten uns gut aufgehoben, waren guter Dinge und konnten die nächsten Schritte kaum erwarten. Da noch Unterlagen des Vermessers fehlten, erhielten wir den Vorentwurf am 14.01.2019. Natürlich hat man den ein oder anderen Änderungswunsch (u.a. Kalksandsteinwände im OG aus Schallschutzgründen), es mussten einige kleine Fehler (falsche Dachsteine, Badezimmerfenster fehlte) korrigiert werden und der von uns beauftragte Bausachverständige, Herr N., hat uns auch einige wertvolle Tipps gegeben.

Am 05.03.2019 haben wir unseren finalen Vorentwurf erhalten, sollten ihn durchsehen und im Anschluss unterschreiben, damit dieser an die Kollegen in der Bemusterungsabteilung gegeben werden kann. Die Kollegen erstellen das Nachtragsangebot für uns, damit wir wissen, was unsere Extrawünsche an Mehrkosten verursachen.

Am 11.03.2019 erhielten wir eine Mail von Frau H. Sie informierte uns freundlicherweise, dass Frau E. Krankheitsbedingt leider eine Weile ausfallen würde. Sie hat nunmehr die Bearbeitung unseres Bauvorhabens übernommen. In dieser Mail schlug sie einige Veränderungen vor – diese waren selbst für uns als Laien absolut logisch und nachvollziehbar. Wir stimmten zu und warteten auf das Nachtragsangebot.

Am 21.03.2019 fragten wir nach dem Sachstand an. Keine Reaktion. Wir erinnerten am 25.03.2019 und erhielten die Info, dass wir noch weitere zwei Wochen warten müssten.

Man kann es nicht anders sagen. Es nervt. Warten. Warten. Nochmal warten. Natürlich hat man Verständnis für den Bauboom, dennoch bin ich sowieso ein ungeduldiger Mensch und empfinde Warterei als absolute Zeitverschwendung. 🙂 Leider kann man in der Zwischenzeit nichts anderes machen, so dass man gefühlt minütlich seine E-Mails checkt.

Am 28.03.2019 erhielten wir von einer weiteren Mitarbeiterin das Nachtragsangebot. Danke, danke, DANKE!!! Wer auch immer dafür verantwortlich ist – ich war einfach nur dankbar. Sofort war der Wartefrust vergessen. 🙂 Am selben Abend setzten J. und ich uns hin, prüften das Angebot und schickten ihn an Eco zurück. Am 01.04.2019 erhielten wir unseren aktualisierten Zahlplan – trotz oder auch wegen unserer Planungen haben wir sogar Geld gespart. So macht Hausbau Spaß! 🙂

Am 04.04.2019 erhielten wir eine weitere Info-Mail mit Infos zum weiteren Vorgehen. Unser Bauleiter sollte sich in den nächsten Tagen bei uns melden, die Grundstückssichtung stand an. Außerdem sollten wir uns (ENDLICH!!!) mit der Zentrale in Neumünster in Verbindung setzen, um einen Termin für die Bemusterung zu vereinbaren. Türen, Griffe, Lichtschalter, das ganze „Innenleben“ unseres Hauses würden wir planen. Das ist der Termin, auf den ich mich mit am meisten freute! Ferner wurden wir informiert, welche Unterlagen wir mitbringen sollten (auch eine Info zur Rauchrohrhöhe für den späteren Anschluss unseres Kaminofens – dabei planen wir doch ohne Kamin?! 😉 )

Am 02.05.2019 sollte es so weit sein – um 09:30 Uhr sollten wir uns in Neumünster einfinden und 5 Stunden für diesen Termin einplanen. Aufgrund der Anreise wurde uns eine Übernachtung in Neumünster angeboten. Aufgrund der Tour von ca. 350 km nahmen wir das Angebot gerne an und bestätigten den Termin. Die Vorfreude wuchs. Wir zählten ab diesem Zeitpunkt die Minuten und sahen uns schon am nächsten Tag umziehen. 🙂 Der Termin wurde seitens Eco für uns geblockt und von unserem Verkaufsberater, Herrn H., haben wir die Reservierung für unser Hotel erhalten.

Am 11.04.2019 fand unsere Grundstückssichtung statt, um 14:00 Uhr waren wir mit unserem Vermessungsbüro, N+B, sowie mit unserem Bauleiter, Herrn H., verabredet. Als wir ankamen, waren die Vermessungsarbeiten so gut wie abgeschlossen, da wir uns doch für eine Höhersetzung der Bodenplatte entschieden, mussten die Mitarbeiter doch noch einmal korrigieren. 🙂

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